Trends im Orient: US-Pläne für einen langen Zermürbungskrieg gegen Syrien

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„Syrien ausbluten“ und seine Erholung verhindern, das ist das Ziel der Anstrengungen der USA, NATO, Türkei, Saudi-Arabien und Katar, nachdem diese Allianz verstanden hat, dass der Sturz des Regimes und des Präsidenten Baschar al-Assad unmöglich sind.

Die Mittel zur Intensivierung des Krieges gegen Syrien waren in der Tat im Mittelpunkt der Gespräche des Präsidenten Barak Obama in Saudi Arabien, am Samstag. Die Aussagen von den Obama begleitenden US-Beamten zeigten, dass sich beide Parteien über den Anstieg der US-Hilfe für die bewaffneten, von Washington als „mäßig“ klassifizierte Gruppen in Syrien einig waren. Es handelt sich in Wirklichkeit um die islamische Front und die al-Nusra Front, beide mit Al-Qaida vernetzt, und dessen Chef, Abu Mohammad al-Julani, dessen Namen von der US-Terror-Liste gestrichen wurde.

Einige Mitglieder der US-Delegation haben von einem Trainingsprojekt in Saudi-Arabien, Katar und in jordanischen und türkischen Lagern (die Einbeziehung der Türkei braucht nicht mehr öffentlicher Äußerung) für 600 Rebellen pro Monat berichtet. Diese gleichen Quellen haben darauf hingewiesen, dass Obama seine Weigerung, Luftabwehr-raketen den Rebellengruppen zu liefern, aufrechterhält. Jedoch haben die saudischen Geheimdiensten die letzten Monate, vermutlich mit US-Zustimmung und Unterstützung, hoch entwickelte Waffen, an Aufständische geliefert, die vor kurzem in den Schlachten von Qalamun verwendet wurden. Große Mengen waren auch davon in Lagern in der Region beschlagnahmt worden.

Indizes zeigen, dass die Vereinigten Staaten, in Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten, einen langen Zermürbungskrieg in Syrien provozieren wollen, durch die Bildung neuer bewaffneter Gruppen, ähnlich den Contras in Nicaragua, die unterstützt wurden und trotz ihrer Niederlagen gegen die Sandinisten-Kräfte nacheinander wiederhergestellt wurden. Daher die Bemühungen um mehr Männer und Waffen nach Syrien zu senden, um den Krieg und die Zerstörung zu verlängern. Die monatlichen Schulungen der Rebellen beweist die Existenz eines Projekts auf lange Sicht, im Wesentlichen auf der Grundlage von Attentaten und Sabotageakten, mit dem Ziel die Fortschritte der syrischen Armee auf dem Boden sowie die Sanierung des Staates zu verhindern. Dieser Trainingsplan soll die Wende, durch die Versöhnungsvorschläge und Amnestien von Präsident al-Assad, Tausender Ex-Rebellen zur syrischen Seite kompensieren und die Migrationsströme ausländischer Extremisten umkehren.

Es ist in diesem Rahmen, in dem die direkte Beteiligung der Türkei am Krieg in Syrien arbeitet. Nach dem letzten Besuch von Recep Tayyip Erdoğan in Teheran, laut türkischer Macht-Kreise, habe sich Ankara mit den Iranern dazu geeinigt, die Priorität in Syrien wäre der Kampf gegen den Terrorismus. Aber es schien, als widersprächen die Tatsachen auf dem Boden diesen Aussagen. Die Türkei hat in der Tat den Angriff durch terroristische Gruppen gegen das syrische Dorf von Kassab (nördlich von Latakia) geplant und organisiert, deren Einwohner die Überlebenden des Völkermords der Armenier sind. Der Zweck dieses Angriffs ist, eine neue Front zu bilden, um die Organisation der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Syrien zu stören.

Aber trotz dieser Bemühungen der USA und ihrer Verbündeten, ist Syrien fähig noch länger zu widerstehen, dank der Volks-Armee und des Staates, sowie der Unterstützung der regionalen und internationalen Verbündeten.

Statements und Positionen

Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah

„Ein Sieg der Takfiristen in Syrien würde das Ende der Libanesen, ohne Ausnahme, bedeuten. Diejenigen, die die Einbeziehung der Hisbollah in Syrien kritisieren, müssen ihre Stellung, ohne weitere Verzögerung, ändern. Das Problem im Libanon ist nicht unser Kampf in Syrien, sondern die Tatsache, dass wir zu spät kamen, um uns in Syrien zu beteiligen. Wir sollten unseren Streit über Syrien beilegen und unsere internen Probleme diskutieren. Wir befürworten mehr als alle anderen die Präsidentschaftswahl im Libanon innerhalb der verfassungsrechtlichen Fristen, um den Grundstein für einen neuen Schritt zu legen, der den Weg für einen nationalen Dialog über viele Themen, einschließlich der nationalen Verteidigungsstrategie eröffnen würde.

Es gab nie vor der Gründung der Hisbollah einen Konsens über die Widerstands-bewegung des Libanon. Manche Libanesen sagen, sie sind gegen die Widerstands-bewegung aufgrund seines islamistischen oder schiitischen Charakters, aber diese Aussagen sind irreführend, denn als der Widerstand gegen Israel vielfältiger war, gab es auch keine volle Unterstützung für den Widerstand im Libanon. Die Debatte über die Legitimität des Widerstandes hat daher nichts mit unserer Beteiligung am syrischen Krieg zu tun. Jeder Angriff gegen den Widerstand ist ein Angriff gegen alle Widerstände.

Die Kritik gegen die Volk-Armee-Widerstands-Formel ist unbegründet. Was sind Ihre Argumente? Warum sagen Sie, dass diese Formel fehlgeschlagen ist? Dieser Formel ist es gelungen, das Land zu befreien, während die Diplomatie versagt hatte. Dem Widerstand ist es gelungen, den Libanon zu schützen und Gefangene aus israelischen Gefängnissen zu befreien. Dem Widerstand ist es gelungen, den Libanon als wichtigen regionalen Akteur aufzubauen. Der libanesische Widerstand ist Gold wert, er gilt viel mehr als Öl oder Gas. Gold bleibt Gold. Wenn jemand es als Holz bezeichnet, wird Gold sich in Holz ver-ändern? Ich glaube nicht. Die jüngsten Äußerungen werden gewiss unsere Entscheidung zur Teilnahme oder nicht-Teilnahme an dem nationalen Dialog beeinflussen. Wir sind jedoch frei die Entscheidung zu treffen, gerade zur richtigen Zeit. »

Michel Aoun, Führer der Freien Patriotischen Bewegung

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« Es gibt einen Unterschied zwischen einem Kompromiss-Präsidenten und einem Präsident der Versöhnung. Der erste ist das Ergebnis einer Kuchen-Teilung zwischen den Führern, die das Land in Einfluss-Zonen unterteilen, während der zweite eine Verein-barung zwischen den Libanesen als Teil einer umfassenden nationalen Einheit darstellt. Die Libanesen wollen keinen Präsidenten, dem sie zustimmen müssen, sondern einen Präsidenten, der sie versöhnt.»

Gebran Bassil, Libanesischer Außenminister

« Dem Libanon drohen jetzt zwei große Gefahren: Terrorismus und die Einrichtung der syrischen Flüchtlinge. Wir sind mit einer großen Verantwortung konfrontiert, da wir mit diesen zwei Gefahren nicht umgehen können, während wir gespalten sind. Wir sind in unserer Existenz, unserem Christentum und unserer Libanität bedroht. Angesichts dieser Bedrohungen müssen wir uns in einem einzigen Lager vereinen und den Libanesen ein Vorbild geben, damit sie sich wieder vereinen. »

Alexander Zasypkin, Botschafter Russlands in Beirut

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« Russland, trotz seiner guten Beziehungen mit dem syrischen Regime und der Hisbollah, unterstützt die Neutralität des Libanon gegen die Krise in Syrien und wünscht dem Land der Zedern alle Rückschlage aus dem Krieg zu ersparen. Die syrischen Verletzungen im Libanon sollten auf diplomatischem Wege behandelt werden. Russland ist über das Verhalten der Söldner besorgt, die gegen das syrische Regime sind und wir multiplizieren unsere Bemühungen für eine politische Lösung in Syrien, entsprechend der Erklärung von Genf-2. Moskau ist für die libanesischen Präsidentschaftswahlen innerhalb der verfassungsrechtlichen Fristen. Der nächste Präsident sollte in der Lage sein, die Sicherheitsprobleme zu lösen, um die Stabilität des Libanon und einen Weg zu finden, und die nationale Wirtschaft wieder aufzubauen. Wir sind auf gleicher Distanz mit allen libanesischen im Parlament vertretenen Parteien, und wir legen großen Wert auf die Interessen des Libanon. »

Quellen: New Orient News/thepolemicist.net/voltairen.net vom 12.04.2014

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